08.02.25 LSV Ladenburg – 1.TTC Ketsch 7:9
Was war das für ein Marathon-Spiel mal wieder! Spielzeit über 4 Stunden und 5-mal der Entscheidungssatz (3:2 Ausgang für Ketsch). Am Ende ein Jubelschrei nachdem der letzte Punkt im entscheidenden Schlussdoppel für Ketsch gefallen war. Endlich mal ein Schlussdoppel gewonnen!
Aber erst mal von Anfang..
Mit großer Motivation und Zuversicht reisten wir nach Ladenburg mit dem Ziel, 2 Punkte mit nach Hause zu nehmen. Ehrlicherweise hatten wir auch das Ergebnis und die Spielzeit anders eingeschätzt. Uns gegenüber sollte jedoch eine hochmotivierte, nichts mehr zu verlieren habende Truppe aus Ladenburg stehen, die schnell eine Überraschung witterte.
In den Doppeln haben wir auf unseren Routinier und Doppel-Spezialisten Timo C. zurückgreifen können, der für den bereits am Freitagabend groß aufspielenden Tim Schütze im Doppel an die Platte ging. Diese Entscheidung sollte von Erfolg gekrönt sein und so konnte Timo mit Marvin Martin das Doppel 3 recht souverän bezwingen. In den beiden Einstiegsdoppeln war das jeweilige Doppel 1 zu stark und somit teilte man sich die Punkte. Eine 2:1 Führung aus den Doppeln war wichtig, um in den Einzeln etwas Puffer zu haben. Dieser wurde auch unbedingt benötigt, denn die Ladenburger legten alles in ihre Spiele und kämpften um jeden Punkt. Die starke Nummer 1 von Ladenburg lies unserem Roman Nagurski nur wenig Luft zum Atmen und fertigte dieses in drei Sätzen ab. Zum Glück hatten wir aber auch eine starke Nummer 1 mit Elias Hartmann auf dem Papier. Dieser überzeugte gegen den Abwehrspezialisten Röth mit kraftvollen Topspins und lies den Gegner teilweise ziemlich alt aussehen. Somit blieb die knappe Führung von einem Punkt weiter bestehen. Auf die Mitte und hinten kam es jetzt an. Und hier wurde es gleich wieder dramatisch. Marvin Martin und Lukas Wehland gerieten beide mit 0:2 in Rückstand und ein Führungswechsel bahnte sich an. Doch die Ketscher ließen nicht locker und kämpften sich zurück ins Spiel. Wie knapp das Ganze war ließ sich auch an den 3 abgewehrten Matchbällen von Lukas Wehland beim Stand von 0:2 gegen sich beobachten. Die beiden fünften Sätze waren an Spannung kaum zu übertreffen. Marvin Martin gelang leider nicht mehr so viel und er musste mit 6:11 dem Gegner doch zum Sieg gratulieren. Am Nebentisch erspielte sich Lukas Wehland beim Stand von 9:9 mit zwei gut platzierten Aufschlägen doch noch das 11:9 und 3:2 in Sätzen. Der Ein-Punkt-Vorsprung war also nach wie vor gehalten. Im hinteren Paarkreuz kam es nun auf Tim Schütze und Benjamin Brüderl an. Oftmals fragten sich die Gegner, warum dieser Schütze eigentlich hinten spielt? So chancen- und hilflos kommen sich seine Gegner manchmal vor. So auch an diesem Abend und Tim Schütze ließ bei seinem 3:0 Sieg wenig Raum für Spekulationen. Anders erging es leider Benjamin Brüderl, der nach einer 1:0 Führung nicht mehr ins Spiel fand und unter dem Geschrei des Gegners etwas zusammenbrach. Zwischenstand nach dem ersten Durchgang demnach 5:4 für Ketsch. Es blieb weiterhin spannend und alles offen. Die Ladenburger witterten ihre Chance, dass an jenem Tage doch mal ein Punkt für sie drin sei. Furios legte das obere Paarkreuz von Ladenburg los und auch Elias Hartmann konnte gegen die Nummer 1 aus Ladenburg nicht ganz mithalten, erkämpfte aber immerhin einen Entscheidungssatz. Am Nachbartisch gelang Roman Nagurski nach seiner 1:0 Führung leider kein weitere Satzgewinn mehr und er musste ebenfalls dem Gegner gratulieren. Erstmals an diesem Abend gerieten wir in Rückstand und es stand plötzlich 5:6. Somit enormer Druck auf der Mitte, die nun mindestens einen Punkt holen musste, um nicht bereits das Unentschieden für Ladenburg zu sichern. Gesagt getan lieferten Lukas Wehland und Marvin Martin in faszinierenden Ballstafetten die nächsten zwei Zähler für Ketsch. Marvins Gegner kam mit dem platzierten und sicheren Noppen-Störspiel überhaupt nicht zurecht, obwohl er laut eigener Aussage „100€ verwettet hätte, dass er Marvin vernichtet“. So schmeckte der deutliche 3:1 Sieg umso mehr. Lukas Wehland bekam es parallel mit dem Noppen-Spieler Maier zu tun. Dieser wehrte Ball für Ball ab, zog selbst viele Topspins doch das Materialspiel liegt Lukas einfach zu gut. Nach mehreren kleinen Konzentrationslücken konnte er dann im 5. Satz mit sicherem und platziertem Spiel den Sieg eintüten. Spiel somit erstmal gedreht – neuer Spielstand 7:6 für Ketsch. Das hintere Paarkreuz konnte nun das Spiel beenden und die Gegner vorzeitig in die Kabine schicken. Tim Schütze zeigte einmal mehr, warum er im hinteren Paarkreuz gefürchtet ist und buchte seinen zweiten 3:0 Erfolg auf sein und Ketschs Konto. Dabei bewegte er sich agil, schnell und schmetterte die Vorhand mit vollem Körpereinsatz auf die gegnerische Seite, wovon nur selten ein Ball den Weg zurück über das Netz fand. Benjamin Brüderl konnte somit den Deckel draufsetzen und musste in seinem zweiten Spiel unter Beobachtung der kompletten Halle die Nerven behalten. Leider verließen diese ihn nach einer 1:0 Satzführung. Unglücklich mit vielen Netzbällen gingen die Punkte davon und der Ladenburger machte immer weniger Fehler. Hier konnte man ganz klar von einem Heimvorteil sprechen, der den Ladenburger regelrecht beflügelte und sich Benjamin somit leider 1:3 geschlagen geben musste.
Endstand nach drei Doppeln und allen Einzeln lautete nun 8:7. Das Schlussdoppel musste also die Entscheidung bringen. In der Vergangenheit haben wir weniger gute Erfahrung mit Schlussdoppeln gemacht und so ziemlich alle verloren. Der Start verhieß allerdings Gutes und unser Doppel Elias und Roman konnten den ersten Satz knapp mit 11:9 für sich entscheiden. Danach passierte es wie oft üblich und wir fanden nicht mehr ins Spiel. Zwei klare Sätze für Ladenburg waren die Folge, sodass wir mit dem Rücken zur Wand mit 1:2 in Sätzen dastanden. Der vierte Satz schwappte hin und her, teilweise ratlose Gesichter auf Ketscher Seite bei den Bällen Ladenburgs Nummer 1 und Frust machten sich breit. Doch aufgeben wollten wir trotzdem nicht. Ein Time-Out verschaffte etwas Luft und man konnte sich irgendwie in die Satz-Verlängerung retten. Konzentriert erzielte man hier den entscheidenden Punkt zum 13:11 und erreichte doch noch den fünften und alles entscheidenden Satz. Im Prinzip stand somit wieder alles auf null. Ladenburg ging sofort in Führung und man lag schnell 0:3 zurück. Doch der Siegeswille des Ketscher Duos und der Anhänger war ungebrochen. Man kämpfte sich zurück ins Spiel und konnte bis zur Mitte des Satzes mithalten. Beim Stand von 6:6 baute sich eine Ketscher Wand auf und man ließ keinen Ball mehr durch. Beim Stand von 8:6 packte Roman Nagurski zwei bis dahin nicht gespielte Aufschläge aus, die mit zwei direkten Rückschlagfehlern auf Ladenburger Seite belohnt wurden. Den letzten und entscheidenden Punkt erzielte man gemeinsam in einem tollen sehenswerten Ballwechsel und der anschließende Jubel durchhallte die Ladenburger Halle. Es war endlich geschafft! Nach über vier Stunden Spielzeit, vielen 5-Satz Spielen und einem gewonnen Schlussdoppel konnten wir den 9:7 Erfolg gebührend feiern. Dazu luden uns auch die Spieler vom LSV Ladenburg in ihren vereinseigenen Partykeller ein, wo man bei Bier und Pizza den Abend fröhlich ausklingen ließ. Hut ab an Ladenburg für diese tolle sportliche Leistung und den sehr fairen und freundlichen Spielablauf.
Am kommenden Samstag, den 15.02.25 erwartet uns ein weiteres Auswärtsspiel gegen eine tabellenschwächere Mannschaft aus Pius. Hier wollen wir den nächsten Sieg und somit den möglichen Klassenerhalt klarmachen.